PRAXISTIPPS

Halbzeit: Zeit für eine Zwischenbilanz

Das Jahr ist zur Hälfte vorbei, und genau wie bei der EM wird es Zeit für eine Halbzeit-Reflexion. Wo stehst du in Bezug auf die Ziele, die du dir zu Jahresbeginn gesetzt hast?

Bist du zufrieden mit dem, was du erreicht hast, oder fühlst du dich noch nicht ganz auf der richtigen Spur? Heute nehme ich dich mit, was es heißt eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen und welche Schritte es ganz konkret braucht, um die eigenen Ziele für die zweite Jahreshälfte klarer und greifbarer zu gestalten.

Zuerst einmal beinhaltet der erste Schritt eine echte Bestandsaufnahme – die geschieht am besten in einem ruhigen Moment, mit Stift und Papier, oder während du Spazieren gehst und dabei gut zur Ruhe kommst.

Der Start ins Jahr: Ziele setzen

Zu Beginn des Jahres hast du dir vielleicht große Ziele gesetzt, voller Motivation und Tatendrang. Doch jetzt, zur Jahresmitte, fühlst du dich möglicherweise unzufrieden oder hast das Gefühl, nicht wirklich vorangekommen zu sein. Eine ehrliche Reflexion ist der Schlüssel, um herauszufinden, warum das so ist. Der erste Schritt ist, dir selbst ehrlich die Frage zu stellen:

„Wo stehe ich gerade und was habe ich bis jetzt erreicht?“

Zwischenbilanz ziehen: Wo stehe ich gerade?
Sei dabei so konkret wie möglich. Hast du bestimmte Meilensteine erreicht oder Projekte abgeschlossen? Oder fühlst du dich, als ob du auf der Stelle trittst?

Pausen zur Selbstbeobachtung nutzen
An dieser Stelle mache gerne eine kurze Pause – ein paar Momente reichen, in denen du beobachten kannst, ob dir in diesem Moment, Themen durch den Kopf gehen, denen du Aufmerksamkeit schenken willst. Manchmal muss es gar nicht „das ganz große Thema sein“ oder gar viele – vielmehr geht es darum, bewusst wahrzunehmen, welches Thema dir bei der kurzen Pause in den Sinn kommt. Vielleicht kommt sogar der Gedanke hoch „Ach ja, stimmt Thema XY wollte ich mich eigentlich zuwenden und hatte doch keine Zeit“, auch das kann dir wichtige Impulse für die folgenden Fragen mitgeben.

Ursachen der Unzufriedenheit erkennen
Solltest du in diesen Momenten ein Gefühl der Unzufriedenheit gespürt haben, lohnt es sich, tiefer zu graben. Oft kommt die Unzufriedenheit daher, dass die Ziele nicht klar genug definiert waren. Ein vages Ziel wie „Ich erledige meinen Job, sodass sich niemand beschwert“ ist weder inspirierend noch erstrebenswert. Es fehlt die konkrete Richtung und das greifbare Ziel, das dich wirklich motiviert.

Wenn du also auf die Frage: „Bist du zufrieden mit den Ereignissen und Ergebnissen dieser Jahreshälfte“ etwas entdeckt hast, was noch nicht rund läuft und deine Aufmerksamkeit verdient, dann lies gerne weiter.

Reflexion und Anpassung der Ziele
Wenn du nun für einen Moment bei dem Thema bleibst, dass dir durch den Kopf ging, prüfe einmal ob das Ziel klar strukturiert war. Und dann überlege, wie du es anpassen könntest, um es noch greifbarer und verbindlicher zu beschreiben. Ich bin mir sicher – da geht noch etwas! Welcher Aspekt fehlt in deiner Zieldefinition – sind es einzelne Meilensteine auf dem Weg zum Ziel, oder eine Konkretisierung dessen was du gerne erreichen möchtest? Vielleicht sind es auch ganz andere Aspekte, die dein Ziel noch smarter machen.

Auch wenn ich denke, dass der Begriff der „Smarten“ Zielsetzung schon mindestens 3 x gehört und 7 x in der Uni/ Ausbildung gefallen ist, schade es nicht, einen kurzen Moment darauf zu verwenden um zu überprüfen, ob die eigenen Ziele WIRKLICH smart sind.

Wenn du währenddessen Lust bekommen hast, weiter zu erforschen, wie dein Ziel noch smarter werden könnte, dann kann ich dir nur empfehlen, dass du dein Ziel mit ChatGPT teilst und herausfindest, woran du vielleicht noch nicht gedacht hast – hier finden sich oft neue Ansatzpunkte und Ideen.

Hast du Lust darauf
zu entdecken, was
Coaching für dich
tun kann?

Dann lass uns gerne besprechen, wie wir am Besten zusammen arbeiten können – Ich freue mich darauf, dich kennen zu lernen.

Und weil aktuell EM in Deutschland ist, darf auch der Fußball Vergleich nicht fehlen:

Stell dir vor, du bist Trainer einer EM-Mannschaft. Dein Ziel ist es nicht nur, dass die Spieler einfach gut spielen und niemand meckert. Dein Ziel ist es, die EM zu gewinnen! Ohne dieses klare Ziel wäre das Team orientierungslos und weniger motiviert. Genauso verhält es sich mit deinen beruflichen und persönlichen Zielen.

Lösungswege für konkrete und motivierende Ziele

  1. Klare und spezifische Ziele setzen Formuliere deine Ziele klar und spezifisch. Anstatt zu sagen „Ich will, dass sich niemand beschwert“, setze dir konkrete Ziele wie „Ich möchte in den nächsten drei Monaten ein Projekt erfolgreich abschließen und dabei die Kundenzufriedenheit um 20% steigern.“
  2. Regelmäßige Reflexion und Anpassung Nimm dir regelmäßig Zeit, deine Fortschritte zu überprüfen und deine Ziele anzupassen. Die Jahresmitte ist eine perfekte Gelegenheit, um zu reflektieren und gegebenenfalls Korrekturen vorzunehmen. Um den Fortschritt deiner Ziele im zweiten Halbjahr besser nachzuvollziehen, kannst du dir wöchentliche oder auch monatliche Checkpoints in den Kalender setzen – Verbindlichkeit, auch dir selbst gegenüber, wird dich deinen Zielen unausweichlich näher bringen.
  3. Feiere kleine Erfolge Anerkenne und feiere deine kleinen Erfolge auf dem Weg zu deinen größeren Zielen. Dies motiviert und gibt Energie weiterzumachen.

Zusammengefasst ist der Juli eine wunderbare Zeit um Bilanz zu ziehen und die Segel für die zweite Jahreshälfte zu überprüfen und neu zu setzen. Mach dir bewusst, wo du stehst und was du erreichen willst – und geh mit neuer Energie und klarer Richtung los in die zweite Jahreshälfte.

Diesen Artikel habe ich sehr bewusst, jetzt Anfang Juli – wie gerne wartet man doch „den Sommerurlaub“, „die Sommerpause“ oder andere Zeitpunkt ab und findet sich dann im September wieder. Der beste Zeitpunkt um dieses Thema anzugehen ist jetzt – viel Spaß dabei.

PRAXISTIPPS

WEITERE TIPPS